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Herz-Jesu-Fest

von P. Karl Unger MSC.

Wenn wir in diesen Tagen das Herz-Jesu-Fest feiern, dann wird uns wieder neu bewusst, dass wir in unserem Pfarrverband zwei Kirchen haben, in denen wir in besonderer Weise an die Herz-Jesu- Verehrung erinnert werden: die Herz-Jesu-Kirche in Goldach und die Klosterkirche in Birkeneck. In beiden Kirchen begrüßt uns schon beim Eintritt ein eindrucksvolles Bild, nämlich unser Erlöser Jesus Christus mit dem durchbohrten Herzen auf seiner Brust.

Seit mehreren Jahrhunderten ist dieses durchbohrte Herz Ausgangspunkt und Mittelpunkt der Herz-Jesu-Verehrung: Es ist das ausdrucksstarke Zeichen der menschgewordenen Liebe Gottes für uns Menschen. Diese seine Liebe wollte Jesus Christus uns zeigen, einer Liebe, die den letzten Tropfen Blut für uns am Kreuz vergossen hat.

Richtig verstanden ist die Verehrung des durchbohrten Herzens die Verehrung der Liebe, mit der Gott uns in Jesus Christus liebt. Zugleich will sie Ausdruck unserer eigenen Liebe zu Gott und zum Nächsten sein. Schon im Alten Bund sagte ein Prophet (Sacharja 12,10): Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben.

In einer Zeit der religiösen Verarmung in Frankreich erkannte der junge Seelsorger namens Jules Chevalier die Nöte der Zeit, die sich in einer gottvergessenen Gesellschaft ergeben. Als Heilmittel für die Übel seiner Zeit, vor allem der augenfälligen Gleichgültigkeit, des Egoismus und der vielfältigen Lieblosigkeit, sah er in Jesus Christus, dem Guten Hirten seiner Herde, das einzige Heilmittel. Sein glühender Seelsorgeeifer steckte einige Mitbrüder an und so gründete er mit ihnen 1854 eine Ordensgemeinschaft die sie Missionare vom heiligsten Herzen Jesu nannten. Seit 1925 wirken Mitglieder dieser Gemeinschaft im Jugendwerk Birkeneck.