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Wiedereröffnung gemeinschaftlicher Gottesdienste zum 4. Mai

von Pfarrer Thomas Gruber.

In diesen Tagen haben wir wieder das Thema „Jesus, der gute Hirte“. Das ist ein schöner Bildvergleich auch für jetzt.

Gottesdienste ab 4. Mai

Wir freuen uns, dass wir ab 4. Mai wieder Gottesdienste mit Gemeinde feiern dürfen. Es ist schön, dass die Kirchen sich wieder mit Menschen füllen können, um gemeinsam den Glauben zu feiern.

Doch wie bei einer Herde von Tieren und ihrem Hirten, der die Pflicht hat, aufzupassen, erleben wir jetzt in diesen Wochen auch eine intensive Zeit der Sorge und Sorgfalt.

Wir sind glücklich, dass wir wieder öffentliche Gottesdienste haben werden. Deshalb ist es oberstes Gebot, Bedingungen zu schaffen und damit auch Regeln aufzustellen, damit der Glaube auch in einer „gesunden“ Atmosphäre gelebt werden kann. Das darf man in diesen Wochen der „Coronakrise“ wirklich absolut wortwörtlich nehmen.

Wichtig ist dabei, die Maßgaben einzuhalten, die uns von der Staatsregierung vorgegeben sind – zum Schutz der Bevölkerung vor der Krankheit und aus fester Solidarität zu unseren älteren und kranken Mitmenschen.

Regeln für den Kirchenbesuch

Aus diesem Grund gilt es, Wichtiges zu beachten:

  • Wer krank ist oder sich nicht gesund fühlt, soll natürlich zu Hause bleiben.
  • Es müssen in den Kirchen Masken getragen werden, weil in geschlossenen Räumen bei längerem Aufenthalt ansonsten das Ansteckungsrisiko zu hoch ist.
  • Im Kircheninnenraum gilt es, einen Abstand von 2 Metern zu halten. Familien und Paare können natürlich beieinander sitzen.
    In den Kirchenbänken sind Platzschilder befestigt, damit man gleich sehen kann, wo ein Sitzplatz erlaubt ist:
    • Grün für einzelne Personen
    • Blau für Familien/Paare
    • Rot für gesperrte Reihen bzw. Plätze
      Dort darf man auf Grund der Abstandregel nicht sitzen.
  • Es gilt, bereits mit Sicherheitsabstand (und Disziplin) zur Kirche zu kommen.
    Es werden bei jedem Gottesdienst Ordner als Hilfe zur Seite stehen, damit man auch in aller Ruhe den Kirchenraum betreten kann.

Es klingt sicherlich eigenartig; doch auch das Singen soll in einem sehr ruhigen Rahmen ablaufen. Da keine Gesangbücher in der Kirche ausgegeben werden dürfen, sind alle, die ein bisschen mitsingen wollen, eingeladen, das eigene Gesangbuch mitzunehmen. Lieder sollen dann nach Möglichkeit nur mit einer max. zwei Strophen gesungen werden (zumal das Singen mit Maske auch unangenehm ist).

Die Kollekte findet dann statt durch Einwurf in ein Körbchen, das zum Ende des Gottesdienstes am Eingang stehen wird.

Die Zwei-Meter-Regel soll nach Möglichkeit immer eingehalten werden, sowohl beim Betreten der Kirche und Suchen eines „erlaubten“ (grünen / blauen) Platzes, als auch beim Verlassen der Kirche, was dann Reihe für Reihe geschehen muss.

Austeilung der Hl. Kommunion im Gottesdienst

Bei der Kommunionausteilung sind wir von aktuellen und oftmals spontanen Verlautbarungen abhängig!

Sollte für die Austeilung der Kommunion eine Erlaubnis ab 4. Mai erteilt sein, wären folgende Formen denkbar:

Der Kommunionspender gibt mit desinfizierten Handschuhen (bzw. Händen) die Kommunion, ohne dabei „der Leib Christi“ zu sagen. Ohne die Antwort „Amen“ kann man den Leib Christi empfangen, indem man beim Zurückgehen über die Seite ganz kurz die  Maske abzieht und die Hostie in den Mund führt.

Sollte diese direkte Form aufgrund von spontanen „neuen Verordnungen“ nicht möglich sein, kann/könnte die Kommunionspendung durch Kommunionbriefchen erfolgen, die man sich beim Kommuniongang in der Kirche vorne abholen könnte.

Eine Herde und ihr Hirte nehmen Rücksicht aufeinander und vertrauen darauf, dass man das Beste für den Anderen tut.

Natürlich werde ich im Namen aller Seelsorger das Beste tun, dass auch wir alle den Gottesdienst wieder besuchen können. Doch auch hier kann ich nur die Rahmenbedingungen schaffen, alles andere liegt in der Hand der Gläubigen und verlangt Geduld und ein gewisses „Mitdenken“.

Gottesdienstzeiten & -orte

Die Gottesdienstzeiten bleiben, wie sie bisher gegolten haben. Dazu kann man immer Zeitung, Internet, Aushänge und in den Kirchen aufliegende „Vermeldezettel“ einsehen.

Da es aber sein kann, besonders am Sonntag, dass der Platz für die Kirchenbesucher nicht reichen könnte, bitte ich jetzt schon um großes Verständnis und darum, dass Sie dann auf einen weiteren Gottesdienst „ausweichen“, insofern es Ihnen zeitlich möglich ist.

Mein Entgegenkommen ist zum einen, für die Gottesdienste ausschließlich nur unsere größten Kirchen für Gottesdienste zu benutzen.

Das wird für Goldach die Goldacher Herz-Jesu-Kirche sein, wie gewohnt.

Für Hallbergmoos bleibt mir keine andere Wahl, für alle Gottesdienste nach Birkeneck auszuweichen. Dort ist die nötige Größe und sind freistehende Reihen von Kirchenbänken vorhanden.

Ich bitte die Gläubigen besonders um ihr Verständnis, dass ich in den nächsten Wochen in der  Hallbergmooser Kirche keine Gottesdienste feiern werde. Das Risiko, zu viele Menschen abweisen zu müssen, weil sie keinen Platz darin finden, ist hier zu groß. Den Birkenecker Padres danke ich hier schon im Voraus, dass sie die Kirche für uns zur Verfügung stellen.

Das Kloster Birkeneck kann ihre Gottesdienste auch im geregelten normalen Zeitrahmen wie immer abhalten, weil auch dort auf die große Kirche – anstatt auf die Werktagskapelle – ausgewichen wird.

Als zweites will ich auch mein Entgegenkommen zeigen, indem ich für Sonntag Abend Gottesdienste „während der Coronazeit“ anbiete. Ich möchte nicht, dass die Enttäuschung zu groß ist, wenn man wegen Überfüllung (auf Grund der Abstandregeln) die Kirche nicht mehr betreten kann.

Ein zusätzlicher Gottesdienst (ob Hl. Messe / Maiandacht / Wortgottesdienst) am Sonntag Abend um 19 Uhr mag dann ein gute zusätzliche Ausweichmöglichkeit sein. Aushänge, die Internetseite (www.pfarrei-hallbergmoos.de) und die Kirchenzettel werden darauf hinweisen.

Spende der Hl. Kommunion zu Hause

Wenn es jemanden zu Hause gibt, der nun nicht zu den Gottesdiensten gehen kann, sei es aus Vorsicht oder wegen Bedenken, dann bitte ich, dies zu melden. Es ist in dieses Zeit auch erlaubt, dass die Kommunion in „Briefform“ zu den Alten und Kranken gebracht werden kann. Zusammen mit den Kommunionhelfern möchte ich diesen Dienst anbieten!

Bitte setzen Sie sich mit dem Pfarrbüro in Verbindung, wenn Sie diesen Dienst annehmen wollen, über Telefon 0811 / 99 88 38-0 oder per Mail an PV-Hallbergmoos’at’ebmuc.de.

Jesus, unser Guter Hirte

Wir als Gläubige sind eine Herde und Jesus ist unser guter Hirte. Die Regeln und Maßnahmen dieser Tage zeigen uns das auf sehr „handfeste“ Art und Weise. Doch in diesem Bild mit Jesus, dem „guten Hirten“ bleibt spürbar, dass wir in einem tiefen Vertrauensverhältnis stehen. Gott bietet uns immer von sich aus seine Sorge an. Wir bleiben auch in diesen völlig außergewöhnlichen Verhältnissen immer von ihm geführt und getragen. Gott schickt uns Jesus, seinen Sohn, als Guten Hirten, damit wir mit ihm auf grüne Weiden geführt werden. Diese Weiden sind und bleiben immer ein Leben in Hoffnung, Verständnis, Fürsorge, Vertrauen und immer in Liebe.